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Wunde Brustwarzen beim Stillen – was tun?

Wunde Brustwarzen beim Stillen was tun 1

Wunde Brustwarzen beim Stillen sind ein Problem, mit dem ganz viele (Neu-)Mamis zu kämpfen haben. Und es gibt zigtausend Produkte, die die Beschwerden lindern sollen – da verliert man echt leicht den Überblick.

Ich selbst habe Luisa nach anfänglichen Schwierigkeit voll gestillt – und das verdanke ich nicht zuletzt einigen dieser Produkte! In diesem Blog Post möchte ich euch daher alle Optionen, die ich gegen wunde Brustwarzen beim Stillen gefunden habe, vorstellen! Nahezu alle davon habe ich übrigens selbst ausgetestet – und so zumindest nie rissige/blutige Brustwarzen gehabt!

Außerdem habe ich selbstverständlich wie immer nicht nur meine eigene Erfahrung, sondern auch die Erkenntnisse aus wissenschaftlichen Studien zu wunden Brustwarzen durch Stillen eingebaut!

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Wunde Brustwarzen beim Stillen – woher kommt das?

Häufig sind wunde Brustwarzen beim Stillen auf eine falsche Anlegetechnik zurückzuführen. So kann es z.B. sein, dass das Baby die Brustwarze nicht weit genug im Mund hat. Die beste Ansprechpartnerin für solche Fragen ist eure Hebamme oder eine Stillberaterin – sie kann einmal darauf schauen, ob ihr eventuell etwas an der Anlegetechnik optimieren könnt.

Allerdings kann es zu Beginn der Stillzeit auch bei guter Technik zu Problemen mit wunden Brustwarzen kommen – die Haut ist oft einfach noch nicht ganz gewöhnt an die neue Beanspruchung. Tatsächlich leiden laut Studien 80-90% der Mütter nach Beginn der Stillzeit an wunden Brustwarzen!

Deswegen finde ich es super hilfreich, dass es einige Dinge gibt, die euch bei wunden Brustwarzen beim Stillen insbesondere in der Anfangszeit unterstützen können. Oft benötigt ihr diese aber nicht dauerhaft – so war es übrigens auch bei mir! Nach ca. 4-6 Wochen habe ich gar keine “Hilfsprodukte” mehr benötigt!

Auch später kann es beim Stillen übrigens noch einmal zu wunden Brustwarzen kommen – hier ist oft ein zahnendes Baby das Problem. 🙁

Hilfreiche Produkte gegen wunde Brustwarzen

Da wunde Brustwarzen beim Stillen nicht gerade etwas Seltenes sind, hat sich darum schon eine ganze Industrie entwickelt. Und tatsächlich gibt es dabei einige Produkte, die wirklich toll bei wunden Brustwarzen helfen können.

Im Folgenden möchte ich dir verschiedene Optionen aufzeigen – denn es gibt nicht “die eine Antwort” auf die Frage “wunde Brustwarzen beim Stillen – was tun?”!

Stillhütchen

Stillhütchen von Nuk und Medela gegen wunde Brustwarzen beim Stillen
Stillhütchen von Nuk und Medela gegen wunde Brustwarzen beim Stillen

Die einen lieben sie, die anderen verteufeln sie: Stillhütchen. Die kleinen Silikonhelfer werden vor dem Stillen auf die Brustwarze gelegt und haben an der Spitze kleine Öffnungen, durch die die Milch fließen kann.

Stillhütchen machen es für das Baby leichter, die Brustwarze zu fassen und können so bei trinkschwachen Neu- oder Frühgeborenen sehr hilfreich sein. Auch wunde Brustwarzen lassen sich so eher verhindern – bzw. ermöglichen ein schmerzarmes Stillen, falls die Brustwarzen bereits wund oder sogar blutig sind.

Allerdings stehen Stillhütchen auch in der Kritik, da sich das Baby daran gewöhnen kann und dann ggf. die Brust ohne Stillhütchen verweigert. Auch hat der fehlende Hautkontakt von Babys Mund mit der Brustwarze möglicherweise einen negativen Einfluss auf die Milchbildung oder die Feinzusammensetzung der Milch. Die Datenlage ist hier aber nicht sehr eindeutig – auch wenn insbesondere auf Social Media einige das behaupten!

Ich selbst habe Stillhütchen am Anfang benötigt – nur so konnte Luisa erfolgreich zunehmen und das Stillen “lernen”. Tatsächlich konnte ich sie auch innerhalb von wenigen Tagen unproblematisch von den Stillhütchen abgewöhnen (entgegen mancher Unkenrufe auf Social Media…) als sie stärker geworden ist. Meine Erfahrung mit Stillhütchen ist also sehr positiv – und ich würde sie auch nächstes Mal wieder als “Must Have” in meine Kliniktasche packen!

Mein Tipp: die Stillhütchen von NUK* haben bei mir wesentlich besser gepasst als die von Medela*!

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Silberhütchen

Silberhütchen von Livella
Silberhütchen von Livella

Silberhütchen – klingt wie Stillhütchen, ist aber etwas GANZ ANDERES und mein persönlicher Geheimtipp gegen wunde Brustwarzen beim Stillen!

Silberhütchen werden NACH dem Stillen auf die Brustwarze gelegt und schützen diese so vor Reibung im Still-BH (bzw. gegen die Stilleinlage). Vorher könnt ihr etwas Muttermilch in die kleinen Hütchen geben – so entsteht ein feuchtes Umfeld unter dem Silberhütchen – dieses begünstigt die schnelle Wundheilung (Stichwort “feuchte Wundheilung”). Muttermilch hat außerdem einen hohen Fettanteil und antientzündliche Eigenschaften und pflegt so die gereizte Brustwarze.

Das Silber in den Silberhütchen ist außerdem antibakteriell – diese Eigenschaft macht man sich in der Medizin oft zunutze (z.B. bei Pflastern mit Silberschicht). Manche Stillhütchen sind aus 100% Silber – andere haben mehrere Schichten und nur die innere ist aus Silber. Im Grunde reicht das aber völlig aus!

Ich selbst hatte die Silberhütchen von Livella* und war mit diesen rundum zufrieden! Man spült sie einfach regelmäßig unter heißem Wasser aus und kann sie so unbegrenzt lange nutzen. Langfristig gesehen spart das Geld und ist natürlich auch viel nachhaltiger!

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Lanolin Brustwarzensalbe

Der Klassiker unter den Pflegeprodukten für wunde Brustwarzen beim Stillen ist Brustwarzensalbe aus reinem Lanolin. Das bei weitem am meisten verbreitete Produkt ist die HPA Lanolin Brustwarzensalbe von Lansinoh* – und genau die habe ich ebenfalls verwendet. Es gibt Minituben mit 7ml für unterwegs* – deutlich günstiger kommt euch die Salbe jedoch in der 40ml Tube*!

Lanolin wird aus dem Wollfett von Schafen gewonnen und hat einen hohen Fettgehalt und antibakterielle Eigenschaften. Wird es hochgradig gereinigt wie bei Brustwarzensalbe, ist es außerdem geruchsfrei und muss vor dem Stillen auch nicht von der Brust abgewaschen werden. Das macht die Salbe sehr einfach in der Anwendung.

Ich persönlich habe nie viel Salbe verwendet, weil ich mit den Silberhütchen und Muttermilch gute Erfahrungen gemacht habe. Schaut man sich die Studienlage an, dann unterstützt das eher “den Muttermilch Ansatz” – Muttermilch ist möglicherweise effektiver als Lanolin. Und das, obwohl sie kostenlos ist! Aber viele Frauen schwören auf Brustwarzensalbe – deswegen wollte ich sie hier nicht auslassen.

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Heilwolle / Fettwolle

Heilwolle bzw. Fettwolle zur Linderung bei wunden Brustwarzen durch Stillen funktioniert genauso wie Brustwarzensalbe: Es handelt sich nämlich um gereinigte Schafsschurwolle, die noch den natürlichen Anteil an Lanolin beinhaltet. Außerdem polstert die Heilwolle die wunden Brustwarzen auch noch etwas ab – auch das macht sie beliebt bei manchen Frauen.

Auch Heilwolle habe ich selbst getestet – ich muss aber gestehen, dass sie mir häufiger verrutscht ist und ich sie den Optionen Silberhütchen oder Brustwarzensalbe gegenüber unpraktisch finde. Und da Muttermilch ja vermutlich effektiver ist als Lanolin, spricht das auch gegen die Heilwolle.

Einen anderen Vorteil hat Heilwolle aber: sie lässt sich auch später prima bei einem wunden Babypo einsetzen! Achtet darauf, ein Produkt in Bioqualität* aus guter Tierzucht zu kaufen!

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Multi-Mam Kompressen

Die Multi-Mam Kompressen* gehören eigentlich in jede Kliniktasche – auch wenn sie nicht gerade günstig sind! Die Kompressen haben eine patentierte Beschichtung mit einem 2QR-Komplex . Diese hilft wirklich richtig gut bei wunden Brustwarzen! Ihr legt die Kompressen nach dem Stillen auf die Brustwarze und lasst sie dort 10-60 Minuten, bevor ihr sie entsorgt. Eventuelle Gelreste müsst ihr vor dem nächsten Stillen übrigens nicht entfernen!

Besonders angenehm sind die Multi-Mam Kompressen* übrigens, wenn ihr sie vorher in den Kühlschrank packt! Ich hatte daher in der Startzeit immer Multi-Mam Kompressen* in unserem Mini-Kühlschrank* im Babyzimmer (in dem habe ich übrigens zu Beginn sonst die abgepumpte Milch gelagert!).

Da die Kompressen nicht gerade günstig sind, habe ich sie nur verwendet, wenn die Brustwarzen sich doch sehr gereizt angefühlt haben. Und hier noch ein weiterer Tipp zum Sparen: die Kompressen sind recht groß – ihr könnt sie problemlos halbieren und so mit einer Kompresse beide Brustwarzen “versorgen”!

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Kühlpads (Brustgelkissen)

Brustgelpads von Livella - Wunde Brustwarzen Stillen was tun
Brustgelpads von Livella

Und wenn wir gerade schon beim Thema Kühlen sind – auch Kühlpads sind unglaublich hilfreich, wenn ihr beim Stillen schmerzende Brüste habt! Allerdings sind sie eher für geschwollene Brüste als für wunde Brustwarzen, daher will ich Kühlpads hier nur ganz kurz ansprechen. (Ich hatte die Brustgelpads von Livella* und fand die wegen der Stoffhülle richtig gut!)

Das Tolle an Brustgelpads ist auch, dass ihr sie auch vor dem Stillen in der Mikrowelle erwärmen und so den Milchfluss anregen könnt! Sie haben also zwei Funktionen, die euch helfen können! 🙂

Hausmittel gegen wunde Brustwarzen beim Stillen?

Viele Frauen versuchen wunden Brustwarzen beim Stillen erst einmal mit Hausmitteln entgegen zu treten. Leider muss man sagen, dass weder Kohlblätter noch Kompressen mit schwarzem Tee eine eindeutig nachgewiesene Wirkung haben. Einen Versuch können sie aber wert sein – denn die antientzündliche Wirkung von z.B. schwarzem Tee ist durchaus gut untersucht! Auch für Kompressen, die einfach nur in warmen Wasser getränkt sind, gibt es durchaus positive Hinweise in kleineren Studien!

Und ansonsten ist da noch der Trick mit der Muttermilch in den Silberhütchen – also wenn Muttermilch kein “Hausmittel gegen wunde Brustwarzen beim Stillen” ist, was dann? 🙂

Mein Fazit zu: “Wunde Brustwarzen beim Stillen” – das hilft wirklich!

Ich hoffe dieser Artikel hat euch ein bisschen geholfen, einen Überblick darüber zu bekommen, welche “Hilfsprodukte” es bei wunden Brustwarzen beim Stillen so gibt! Mein persönlicher Favorit sind die Silberhütchen* – sie sind sehr nachhaltig, natürlich und langfristig gesehen auch sehr günstig und haben bei mir (und in Studien) extrem gut funktioniert.

Für die Kliniktasche würde ich euch aber zusätzlich noch eine kleine (!) Tube mit Lanolin* sowie eine (!) Packung Multi-Mam Kompressen* empfehlen. Dann habt ihr einfach alles dabei und könnt austesten, was für euch am besten funktioniert. Ich persönlich hatte auch direkt Stillhütchen dabei – aber ihr bekommt diese in der Regel auch in der Klinik, falls ihr sie benötigt!

Falls ihr bereits gestillt habt: Was habt ihr verwendet? Was hat euch überzeugt und was nicht gegen wunde Brustwarzen beim Stillen? Schreibt es mir gerne in die Kommentare – das hilft ja dann auch noch anderen Mamis!

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Quellen

  • Niazi, A.: “A Systematic Review on Prevention and Treatment of Nipple Pain and Fissure: Are They Curable?”, J Pharmacopuncture., 2018 (Link)
  • Tait, P.: “Nipple pain in breastfeeding women: causes, treatment, and prevention strategies”, J Midwifery Womens Health, 2000
  • Lanolin, Drugs and Lactation Database (LactMed), zuletzt aktualisiert 2021 (Link)
  • Chow, S.: “The Use of Nipple Shields: A Review”, Front Public Health. 2015 (Link)
  • Dennis, C.-L.:”Interventions for treating painful nipples among breastfeeding women”, Cochrane Database Syst Rev . 2014 (Link)

Letzte Aktualisierung am 2024-12-27 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

1 Kommentar zu „Wunde Brustwarzen beim Stillen – was tun?“

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