Dünne Gebärmutterschleimhaut aufbauen – was wirklich hilft! (2023)

“Kann man eine dünne Gebärmutterschleimhaut aufbauen und so die Einnistung fördern?”, “Was ist eigentlich eine dünne Gebärmutterschleimhaut?”, “Was hat Aspirin damit zu tun” – darum soll es heute gehen!

Eines der weiblichen Organe, das am schwierigsten im Zyklusmonitoring zu bewerten ist, ist die Gebärmutter bzw. die Gebärmutterschleimhaut und deren Aufbau.

Dennoch ist die Dicke der Gebärmutterschleimhaut eine wichtige Fragestellung, wenn es darum geht, warum eine Frau nicht schwanger wird: denn eine dünne Gebärmutterschleimhaut kann die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch sein! In eine zu dünne Gebärmutterschleimhaut kann sich eine befruchtete Eizelle nicht gut einnisten – und damit geht sie verloren, bevor überhaupt eine Schwangerschaft richtig entstehen kann.

Online findet man sehr viele Informationen dazu, was eventuell hilfreich sein könnte und den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut zu unterstützen. Leider ist vieles davon nicht richtig bzw. halb wahr.

Daher dachte ich, heute sprechen wir mal darüber, was eine dünne Gebärmutterschleimhaut eigentlich ist, wie man sie erkennt und was man tatsächlich tun kann um die Gebärmutterschleimhaut aufbauen und die Fruchtbarkeit so steigern zu können.

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Was ist eine “dünne Gebärmutterschleimhaut”?

Unter einer “dünnen Gebärmutterschleimhaut” versteht man in der Medizin eine Schleimhautdicke von <7mm nach dem Eisprung. Tatsächlich ist bei einer solchen Dicke der Gebärmutterschleimhaut die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft reduziert.

Die Gebärmutterschleimhaut unterliegt dabei genauso wie die Hormonlevel einem Zyklus – das heißt, sie ist zu verschiedenen Zeitpunkten im weiblichen Zyklus unterschiedlich hoch und auch unterschiedlich aufgebaut!

Gebärmutterschleimhaut Dicke Tabelle

Zyklischer Aufbau der Gebärmutterschleimhaut

Unter der Menstruationsblutung blutet die alte Gebärmutterschleimhaut ab – sie ist danach etwa 1-4mm dick.

Darauf folgt die Proliferationsphase in der ersten Zyklushälfte. Hier wird die Gebärmutterschleimhaut insbesondere durch den Einfluss von Östrogen erneut aufgebaut bis auf etwa 7-12mm zum Zeitpunkt des Eisprunges. In dieser Zeit werden auch erste Drüsenschläuche angelegt sowie lang gestreckte Gefäße.

Nach dem Eisprung wird die Gebärmutterschleimhaut durch den Einfluss des steigenden Progesterons umgebaut. Diese Phase nennt man auch Sekretionsphase, da hier die Drüsen anfangen, Zytokine in die Gebärmutter freizusetzen. Die Drüsen werden dabei zu einer Spiralform umgebaut – und auch die lang gestreckten Gefäße werden zu größeren Spiralarterien.

Findet keine Einnistung während des 4-5-tägigen “Window of Implantation” statt, fällt der Progesteronspiegel wieder ab und eine neue Menstruationsblutung wird ausgelöst.

Ihr seht schon, für den Körper ist das echt eine komplexe Leistungen, jeden Monat die Gebärmutterschleimhaut aufbauen und abbauen zu müssen!

Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall

Viel diskutiert im Zusammenhang mit “Kinderwunsch und dünner Gebärmutterschleimhaut aufbauen” ist auch das Aussehen der aufgebauten Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall – daher will ich hier kurz darauf eingehen:

• Während der Menstruation ist das Endometrium (die Gebärmutterschleimhaut) nur eine dünne, echoarme Grenzschicht
• Im Verlauf der 1.Zyklushälfte wird diese Schicht dicker und echoreicher
• Zum Zeitpunkt des Eisprungs ist das Endometrium idealerweise mehrschichtig mit 2 äußeren hyperechogenen Schichten und einem inneren hyperechogenen Strich
• Im Verlauf der 2.Zyklushälfte zeigt sich ein weiterer Aufbau, die Spiralarterien lassen sich im Farbdoppler gut sehen

Welche Symptome macht eine dünne Gebärmutterschleimhaut?

Ehrlich gesagt: kaum welche! Das ist ja gerade das Fiese – eine dünne Gebärmutterschleimhaut fällt oft nicht auf.

Erst wenn der Kinderwunsch länger unerfüllt bleibt, wird meist einmal auf den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut geschaut – denn das ist das Hauptsymptom: es tritt einfach keine Schwangerschaft ein!

Ist die Stärke der Menstruation ein Kriterium?

Jein. Ganz viele Frauen mit Kinderwunsch und schwacher Periodenblutung fragen sich irgendwann, ob ihre Gebärmutterschleimhaut nicht gut aufgebaut wird.

Es ist aber nicht grundsätzlich so, dass eine dünne Gebärmutterschleimhaut mit einer extrem schwachen Periode einhergeht. Oder auch andersherum: auch eine stärkere Periodenblutung schließt eine eher dünne Gebärmutterschleimhaut nicht aus.

Bei der Frage der Stärke der Periode spielen nämlich auch andere Faktoren eine Rolle – zum Beispiel die Blutgerinnung! Die Menstruation besteht ja bei weitem nicht nur aus dem Gewebe der Gebärmutter – sondern eben auch vor allem aus Blut. Überlegt mal so: manch kleine Schnitte bluten stark – während alle größere ganz schnell aufhören zu bluten.

Eine extrem schwache Periodenblutung KANN aber durchaus ein Hinweis auf eine schlecht aufgebaute Gebärmutterschleimhaut sein. Solltet ihr also diesbezüglich Sorge haben, sprecht euren Frauenarzt doch einmal darauf an, ob man bei euch die Gebärmutterschleimhautdicke überprüfen kann!

Wie kann man eine dünne Gebärmutterschleimhaut diagnostizieren?

Leider gibt es also nichts, was euch beim Zyklusmonitoring wirklich einen Hinweis darauf gibt, ob eine dünne Gebärmutterschleimhaut der Grund sein könnte, warum ihr nicht schwanger werdet.

Die einzige Möglichkeit, die Frage ob euer Körper die Gebärmutterschleim aufbauen und optimal auf eine Einnistung vorbereiten kann, lässt sich am besten in einer Ultraschalluntersuchung beantworten. Theoretisch wäre auch ein MRT möglich – aber das ist natürlich extrem teuer.

Am besten passiert diese Ultraschallunterschung im Rahmen einer Zyklusbeobachtung – sowohl in der ersten Zyklushälfte kurz vor dem Eisprung, als auch erneut in der Mitte der zweiten Zyklushälfte.

Was beeinflusst die Dicke der Gebärmutterschleimhaut?

Der Haupteinflussfaktor auf den Aufbau der Gebärmutter sind Hormone – und zwar Östrogen und Progesteron.

Östrogen bewirkt dabei in der 1.Zyklushälfte, dass der Prozess “Gebärmutterschleimhaut aufbauen” überhaupt gestartet wird – Progesteron verändert die Struktur dagegen in der 2.Zyklushälfte.

In Studien an postmenopausalen Frauen wurde festgestellt, dass zum Beispiel der BMI die Dicke der Gebärmutterschleimhaut beeinflusst. Das ist auch kein Wunder, da Fettgewebe Östrogen produziert.

Allerdings gibt es noch einen anderen Faktor, der beim Gebärmutterschleimhaut aufbauen eine wichtige Rolle spielt: die Durchblutung! Die Gebärmutter wird dabei von einer eigenen Arterie versorgt – der Arteria uterina.

Welche Ursachen gibt es für eine dünne Gebärmutterschleimhaut?

Oft sind die Gründe für eine dünne Gebärmutterschleimhaut unklar und daher bleibt nichts “ursächlich Beseitigbares”, was dabei helfen kann die Gebärmutterschleimhaut aufbauen zu können.

In manchen Fällen gibt es aber Ursachen, die (zum Teil) behandelbar sind:

• Östrogenmangel
• Durchblutungs- und Gerinnungsstörungen
• Endometriose
• Schilddrüsenfunktionsstörungen (z.B. Hashimoto)
• Chronische Endometritis (Entzündung der Gebärmutterschleimhaut)
• Uterusmyome
• Bestimmte Medikamente (insbesondere Clomifen, siehe weiter unten!)

Es lohnt sich also durchaus, eine Diagnostik in bestimmte Richtungen anzustoßen – insbesondere, falls andere Anzeichen erkennbar sind!

Sonderfall: Asherman-Syndrom

Eine besondere Erkrankung, die zu einer dünnen Gebärmutterschleimhaut führen kann ist das Asherman-Syndrom. Dieses Syndrom geht mit Vernarbungen in der Gebärmutter einher und führt so zu einer dünnen Gebärmutterschleimhaut. Verursacht werden kann ein Asherman-Syndrom durch zu grob ausgeführte Abschabungen (Kürretage) – z.B. bei einer Missed Abortion.

In diesem Falle kann es sinnvoll sein, die Vernarbungen in der Gebärmutter operativ zu entfernen – das kann dann helfen, eine dünne Gebärmutterschleimhaut aufbauen zu können.

Wie kann man die Gebärmutterschleimhaut aufbauen und eine Einnistung fördern?

Vielleicht fragt ihr euch jetzt, ob ihr selbst etwas bei dünner Gebärmutterschleimhaut tun könnt und was es eventuell gibt, dass dabei helfen kann, die Gebärmutterschleimhaut aufzubauen und eine Einnistung einer befruchteten Eizelle zu fördern!

Und in der Tat findet man im Internet ja so einige Tipps zu Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, die den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut fördern sollen. Im Folgenden möchte ich auf diese Substanzen eingehen und euch die Datenlage dazu zeigen.

Allerdings möchte ich euch hier ausdrücklich vor einer “Selbstmedikation” warnen – bitte besprecht die Einnahme von Medikamenten (auch von verschreibungsfreien!) IMMER mit eurem Arzt!

Durchblutung fördern durch Bewegung und Lifestyle

Das allererste “Gute”, dass ihr tun könnt, um die Gebärmutterschleimhaut aufbauen und damit ideale Bedingungen für die Einnistung eines Embryos schaffen könnt, ist Bewegung!

In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass moderate sportliche Betätigung den uterinen Blutfluss steigert – und damit den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut unterstützt!

Keine Sorge, es muss kein Hochleistungssport sein – auch Spazierengehen reicht, um die Durchblutung der Gebärmutter zu fördern. Mein Tipp: holt euch einen Fitnesstracker und setzt euch ein tägliches Schrittziel. Ich muss mich manchmal auch motivieren, mich ausreichend zu bewegen – und da hilft mir meine Smartwatch definitiv!

Solltet ihr rauchen, dann solltet ihr damit unbedingt aufhören – denn Nikotin verschlechtert die Durchblutung und hat so einen negativen Einfluss auf die Gebärmutterschleimhaut

Aspirin für eine bessere Durchblutung?

Das erste Medikament was immer wieder angepriesen wird um die Gebärmutterschleim aufbauen zu können, ist Aspirin.

Und in der Tat gibt es einige Studien, die darauf hinweisen, dass ASS 100mg (81mg in den USA) einen positiven Einfluss auf eine dünne Gebärmutterschleimhaut haben kann. Die Datenlage ist zwar nicht komplett eindeutig – aber auch eine Metaanalyse mehrerer Studien kam zu diesem Ergebnis.

Gerade auch bei Patientinnen mit PCOS und Anovulation wurde eine erhöhte Schleimhautdicke in der Kombinationstherapie von Tamoxifen mit Aspirin beobachtet.

In einer anderen Studie wurde zumindest bei IVF-Behandlungen nachgewiesen, dass Aspirin sowohl die klinische Schwangerschaftsrate als auch sogar die Lebendgeburtrate verbessern kann.

Ein Grund dafür könnte neben der Förderung des Aufbaus der Gebärmutterschleimhaut jedoch auch sein, dass Aspirin im Verdacht steht, die Rate an Fehlgeburten senken zu können. Dies ist aber vermutlich nur bei einer bestimmten Subgruppe von Frauen mit Fehlgeburten der Fall – daher wird Aspirin aktuell nicht allen Frauen mit habituellen Aborten empfohlen.

Generell würde ich also sagen, dass Aspirin durchaus beim Aufbau einer dünnen Gebärmutterschleimhaut helfen kann. Allerdings sollte eine solche Therapie unbedingt mit einem Arzt besprochen werden – Aspirin hat ja durchaus nicht unrelevante Auswirkungen auf die Blutgerinnung!

Vitamin E (Tocopherol)

Eine weitere Substanz, die in mehreren Studien untersucht wurde im Hinblick auf die Frage, ob sie den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut fördern und so eine Einnistung unterstützen kann, ist Vitamin E.

Und in der Tat gibt es hier durchaus gute Hinweise, dass auch eine Einnahme von Vitamin E bei dünner Gebärmutterschleimhaut hilfreich sein kann! Vitamin E wirkt dabei vermutlich auch synergistisch mit Aspirin – das heißt, die Kombinationswirkung ist größer als die Summe der Einzelwirkungen.

Dies gilt aber auch bei der Hemmung der Blutgerinnung – insbesondere die Kombination aus hochdosiertem Vitamin E und ASS kann die Blutgerinnung beeinträchtigen und sollte daher nur unter ärztlicher Empfehlung stattfinden!

Der Tagesbedarf an Vitamin E liegt bei etwa 12-15mg – allerdings gilt laut der EFSA (European Food Safety Agency) 300mg als sichere tägliche Höchstdosis und es gibt extrem wenig Hinweise, dass eine höhere Dosis schädlich sein könnte.

In der Nahrung kommt Vitamin E vor allem in pflanzlichen Ölen (z.B. Sonnenblumenkernöl) sowie in unverarbeiteten Getreideerzeugnissen und zu einem geringeren Ausmaß in Obst, Gemüse und Fleisch vor.

Vitamin E wirkt ansonsten im Körper vor allem als Antioxidans und steht im Verdacht, die Rate an bestimmten Krebserkrankungen und koronarer Herzerkrankung senken zu können – durchaus also eine sympathische Substanz…! 😉

Meine Gebärmutterschleimhaut war immer gut aufgebaut, daher habe ich nichts zusätzlich genommen um Gebärmutterschleimhaut-Aufbau zu fördern. 12mg Vitamin E (100% der empfohlenen Tagesdosis) sind bereits in meinem Kinderwunschvitamin BabyFORTE Kinderwunsch beinhaltet gewesen – das hat für mich gereicht. Solltet ihr aber Vitamin E nehmen wollen um die Gebärmutterschleimhaut aufbauen zu können, gibt es verschiedene Präparate – passt aber auf, dass ihr die sichere tägliche Höchstdosis nicht überschreitet!

L-Arginin

Und noch ein weiteres Nahrungsergänzungsmittel könnte bei dünner Gebärmutterschleimhaut hilfreich sein: L-Arginin!

Bei L-Arginin handelt es sich um eine semiessentielle Aminosäure. Diese ist wichtig für die Freisetzung von Stickstoffmonoxid im Blut (NO) – und diese fördern wiederum die Durchblutung! Die daraus folgende gesteigerte Durchblutung ist vermutlich der Wirkmechanismus der nachgewiesenen positiven Wirkung auf den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut zugrunde liegt.

Dieser Mechanismus ist übrigens auch der Grund, warum Viagra immer mal wieder in Studien zu dünner Gebärmutterschleimhaut auftaucht! Ja, genau, das Potenzmittel Viagra! Der Wirkstoff in Viagra heißt Sildenafil – und bewirkt ebenfalls eine Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) und damit eine Gefäßerweiterung.

Während es sich bei Viagra natürlich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt, ist L-Arginin als natürliche Option als Nahrungsergänzungsmittel z.B. auf Amazon frei verkäuflich.

Mein Lieblings-Kinderwunsch-Vitaminpräparat

Nachdem ich lange Zeit verschiedenste Vitaminpräparate separat eingenommen habe, bin ich irgendwann darauf umgestiegen, mir ein gutes Kinderwunsch Vitaminpräparat zu suchen.

Und nach reiflicher Überlegung (und Recherche zu Inhaltsstoffen) habe ich mich schließlich für BabyForte Kinderwunsch entschieden. Das gibt es übrigens auch in jodfreier Version für Frauen mit Hashimoto!

BabyFORTE Kinderwunsch (10% Rabatt mit “babybauchblog”)

Nach langer Recherche habe ich mich entschieden, dass BabyFORTE Kinderwunsch das beste zusammengesetzte Kinderwunschvitaminpräparat ist. Es enthält neben den “üblichen Verdächtigen” auch noch Myo-Inositol, Maca und Coenzym Q10 und kann euch so optimal in eurem Kinderwunsch unterstützen. Ich habe selbst im Kinderwunsch BabyFORTE Kinderwunsch genommen – und mein Mann das “Männervitamin” MascuPRO Fertilität (ebenfalls von BabyFORTE). Mit meinem Code “babybauchblog” spart ihr übrigens noch mal 10% extra bei BabyFORTE!

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Vollkorn-Produkte bei dünner Gebärmutterschleimhaut?

Tatsächlich gibt es eine Studie, die einen positiven Einfluss des Konsums von Vollkornprodukten auf die Gebärmutterschleimhautdicke nachweisen konnte. Der Effekt war zwar nicht riesig – aber die Teilnehmerinnen, die täglich 28g Vollkorn zu sich nahmen, hatten im Schnitt eine um 0,4mm dickere Gebärmutterschleimhaut.

Ich würde sagen: wenn etwas so einfaches wie das Essen von Vollkornprodukten dabei helfen kann, eine dünne Gebärmutterschleimhaut aufbauen zu können – dann sollte man diese Chance nutzen! Probiert doch einfach mal, einige Produkte auszutauschen – ich esse seit meiner Kinderwunschzeit zum Beispiel sehr viel Vollkornnudeln und esse Vollkornbrot!

PrP Behandlung – Hoffnung für Frauen mit dünner Gebärmutterschleimhaut?

In den letzten Jahren mehren sich die Studien, die Hoffnung für verschiedene Probleme rund um die Fruchtbarkeit machen und die alle den ominösen Namen “PrP Behandlung” (platelet-rich plasma) tragen. Untersucht werden unter anderem ein Einfluss auf die Eizellreserve und -qualität sowie auf den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und Fälle von wiederholtem Einnistungsversagen.

Und tatsächlich sieht es so aus, als ob eine PrP Behandlung bei dünner Gebärmutterschleimhaut und wiederholtem Einnistungsversagen erhebliche Verbesserungen bringen kann! Noch ist die Datenlage nicht unfassbar groß – aber solltet ihr tatsächlich unter einer dünnen Gebärmutterschleimhaut leiden, so könnte diese Forschungsrichtung für euch sehr spannend sein!

Clomifen und dünne Gebärmutterschleimhaut

Vielleicht habt ihr schon mal gehört, dass Clomifen eine negative Wirkung auf den Gebärmutterschleimhautaufbau hat – und das stimmt tatsächlich!

Der Grund, warum Clomifen eine dünne Gebärmutterschleimhaut verursachen kann, ist die antiöstrogene Wirkung von Clomifen in der 1.Zyklushälfte. Daher baut sich die Gebärmutterschleimhaut unter Clomifentherapie oft nicht so gut auf und erschwert damit die Einnistung.

Das ist übrigens auch einer der vermuteten Gründe, warum die theoretische Schwangerschaftsrate unter Clomifen von der beobachteten abweicht. Ein anderer Grund ist aber vermutlich auch die negative Wirkung, die Clomifen auf die Qualität des Zervixschleims hat.

Dünne Gebärmutterschleimhaut – trotzdem schwanger?

Ist es überhaupt möglich, mit einer dünnen Gebärmutterschleimhaut schwanger zu werden?

Ja, das ist es! Studien haben nachgewiesen, dass auch Frauen mit einer dünnen Gebärmutterschleimhaut schwanger werden können und auch eine gesunde Schwangerschaft austragen können.

Solltet ihr also trotz dünner Gebärmutterschleimhaut schwanger geworden sein, heißt das nicht, dass sich der Embryo nicht ordentlich versorgen kann. Auch wenn ihr vielleicht normalerweise eine dünnere Gebärmutterschleimhaut hattet, kann diese in der Schwangerschaft durch den Einfluss von HCG und Progesteron durchaus normal aufgebaut werden.

Allerdings sind sehr dünne Gebärmutterschleimhautdicken in der Frühschwangerschaft ein Hinweis, dass eventuell etwas nicht in Ordnung ist mit der Schwangerschaft. Sowohl bei ektopen Schwangerschaften (z.B. Eileiterschwangerschaft) als auch bei Schwangerschaften, die in einer Fehlgeburt endeten, war in Studien die Dicke der Gebärmutterschleimhaut im 1.Trimester im Durchschnitt etwas dünner, als in Schwangerschaften, die in einer Lebendgeburt endeten.

Anders herum schließt eine hoch aufgebaute dicke Gebärmutterschleimhaut (>21mm) in der Frühschwangerschaft eine ektope Schwangerschaft nahezu sicher aus (96%).

Weitere Tipps um schnell schwanger zu werden

Der optimale Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ist nur ein “Ansatzpunkt”, wenn ihr eure Fruchtbarkeit natürlich verbessern und eure Chancen auf eine Schwangerschaft steigern wollt.

Ebenso wichtig ist eine gute Eizellqualität sowie ein regelmäßiger Zyklus oder zumindest ein gutes Verständnis darüber, wann euer Eisprung stattfindet. Dafür gibt es zahlreiche, mehr oder weniger gute Zykluscomputer, die euch bei der Bestimmung der fruchtbaren Tage unterstützen können.

Nicht zuletzt solltet ihr auch an ein gutes Kinderwunschvitamin denken – denn so unterstützt ihr nicht nur eure Fruchtbarkeit, sondern schafft auch optimale Bedingungen für den kleinen Embryo, wenn er sich einnistet!

Video zu “Dünne Gebärmutterschleimhaut aufbauen”

Zum Thema “dünne Gebärmutterschleimhaut aufbauen” habe ich übrigens auch ein Youtube-Video aufgenommen!

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Quellen

• Diedrich K.: “Reproduktionsmedizin”, Springer, 2.Auflage, 2020
• Keck, C.: “Kinderwunschbehandlung in der gynäkologischen Praxis”, Thieme, 2014
• Lebowitz, O.: “Treating patients with “thin” endometrium – an ongoing challenge”, Gynecol Endocrinol., 2014
• Madani, T.: “Does low-dose aspirin improve pregnancy rate in women undergoing frozen-thawed embryo transfer cycle? A pilot double-blind, randomized placebo-controlled trial”, J Obstet Gynaecol Res., 2019
• Wang, T.: “Low-dose aspirin improves endometrial receptivity in the midluteal phase in unexplained recurrent pregnancy loss”, Int J Gynaecol Obstet., 2020
• Aref, N.: “A new look at low-dose aspirin: Co-administration with tamoxifen in ovulation induction in anovulatory PCOS women”, J Gynecol Obstet Hum Reprod., 2019
• Wang, L.: “Efficacy evaluation of low-dose aspirin in IVF/ICSI patients evidence from 13 RCTs: A systematic review and meta-analysis”, Medicine (Baltimore). 2017 (Link)
• Scientific Committee on Food (SCF) and Scientific Panel on Dietetic Products, Nutrition and Allergies (NDA) of EFSA, Tolerable Upper Intake Levels for Vitamins and Minerals, 2006 (Link)
• Radiopedia, zuletzt abgerufen am 15.01.2021 (Link)
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• Richter, K.: “Relationship between endometrial thickness and embryo implantation, based on 1,294 cycles of in vitro fertilization with transfer of two blastocyst-stage embryos”, Fert Steril, 2007 (Link)
• Seeber, B: “Endometrial stripe thickness and pregnancy outcome in first-trimester pregnancies with bleeding, pain or bot”, J Reprod Med, 2007
• Hebbar, S.: “Factors Influencing Endometrial Thickness in Postmenopausal Women”, Ann Med Health Sci Res., 2014
• Gaskins, A. et al: “Maternal whole grain intake and outcomes of in vitro fertilization”, Fertil Steril., 2016
• Mouanness, M. et al: “Use of Intra-uterine Injection of Platelet-rich Plasma (PRP) for Endometrial Receptivity and Thickness: a Literature Review of the Mechanisms of Action”, Reprod Sci. 2021
• Zadehmodarres, S. et al: “Treatment of thin endometrium with autologous platelet-rich plasma: a pilot study”, JBRA Assist Reprod. 2017